Diese Frage ist mir in den Jahren meiner Ausbildung öfter als jede andere begegnet. Und wie sich herausgestellt hat, ist sie auch unglaublich wichtig.
Wenn du dich mal von außen in der Interaktion mit deinem Hund beobachtest, was meinst du, in wie viel Prozent der Fälle bist du es, der den Hund bewegt und wie sieht es umgekehrt aus? Ich muss sagen, ich habe den Versuch gestartet und entsetzt festgestellt: irgendwas läuft falsch, die Hunde waren nur schlau genug, es nicht so aussehen zu lassen! Überleg selbst:
Streichelst du den Hund, weil er gerade zu dir kommt, oder weil dir danach ist und du ihn gerufen hast? Kommt der Hund beim Spaziergang zurück, weil du ihn gerufen hast oder rufst du ihn nur deshalb, weil er zu weit weg gelaufen ist und sich nicht mehr für dich zu interessieren scheint?
Richtest du wirklich das Futter, weil du den Zeitpunkt gerade richtig findest, oder haben dich nicht vielleicht doch die aufdringlichen Blicke nervös gemacht und dich ganz unauffällig innerlich unter Druck gesetzt, jetzt loszulegen?
Bei genauerem Hinschauen wirst du feststellen: Unsere Vierbeiner wissen ganz genau, was sie tun und wie sie uns dazu bringen, ihnen zu Diensten zu sein. Ist das schlimm? Wie immer ist die Antwort Jein. Lebst du mit deinem Hund friedlich zusammen, alles ist gut und seine Manipulation bringt dich nur zum Schmunzeln, denn in Wirklichkeit weißt du ja, wer die Hosen an hat? Dann lass deinem Hund die Freude 😉