Gerade bei Welpen passiert es ganz oft, dass die Menschen es “zu gut” meinen. Sie wollen ihrem Hund schnellstmöglich ganz viel zeigen und beibringen, so dass sie dabei ganz übersehen, wenn es eigentlich zu viel wird. Wenn ich dann sage, dass der Hund locker 18-20 Stunden Schlaf und Ruhephasen am Tag braucht, schaue ich oft in überraschte Gesichter.
Am besten verarbeitet das Gehirn Neues während des Schlafens.
Für den jungen Hund ist alles neu und das Gehirn muss so viel verarbeiten, dafür braucht es Ruhe. Auch für erwachsene Hunde sind 16-18 Stunden Schlaf/Ruhe vollkommen normal und auch wichtig.
Nach müde kommt blöd…
Klar, ist das Ruhebedürfnis individuell, aber meiner Erfahrung nach kommt in den meisten Fällen nach müde blöd, ganz ähnlich, wie das auch bei Kindern der Fall ist. Hunde, die zu wenig zur Ruhe kommen, werden oft aufgedreht bzw. überdreht und kommen dann noch schlechter wieder runter. Nicht alle Hunde schaffen es automatisch, sich runterzufahren und sich ihre Auszeiten von selbst zu nehmen. Da seid dann ihr als Besitzer in der Verantwortung. Es gibt Hunde, die muss man einfach mal zu ihrem Glück zwingen und dafür sorgen, dass sie ausreichend schlafen.
Ihr könnt zum Beispiel die Spielsachen (und damit Ablenkung und Verleitung!) nicht rumliegen lassen, den Hund mal nicht beachten und nicht den ganzen Tag bespaßen, dem Hund seinen Liegeplatz/Körbchen/Box so angenehm wie möglich gestalten und ihm zeigen, dass er sich dort zurückziehen und ausruhen kann.
Wichtig: Sucht der Hund von sich aus seinen Rückzugsort aus und geht schlafen, sollte er dort nicht gestört werden, bitte erklärt das auch euren Kindern.
Macht euch selbst das Leben ein wenig leichter, müde Hunde werden ganz oft unausstehliche Hunde 😉